Montag, 8. März 2010

USFO vs. DSDS

Es wurde ja bereits viel über das "Für und Wider" bestehender Casting Shows wie Deutschland sucht den Superstar ("DSDS"), Popstars, SSDSDSSWEMUGABRTLAD, Unser Star für Oslo ("USFO") und Co. geschrieben . Auffallend dabei ist, dass sich die Formate von Stefan Raab anscheinend bei den Meinungsmachern aus der gestandenen Presse deutlich von den anderen Shows abhebt. Aber worin unterscheiden sich die derzeit laufenden Shows wirklich?

Welches Format ist das bessere?

Gehen wir mal davon aus, dass die "gestandene Presse" eher von Menschen mittleren Alters gemacht wird, so wundert es wenig, dass das Format von Raab dort auch einfach besser ankommt. Es wird bei SSDSDSSWEMUGABRTLAD und bei USFO auf die in den Zielgruppen von DSDS und Popstars stark nachgefragten emotionalen Bilder und Storys verzichtet. Keine Großaufnahme vom weinenden ausscheidenden Kandidaten und kein zum Hauptthema gemachten Zickekrieg.
Beim jüngeren Publikum spielt vielleicht genau das eine sehr wichtige Rolle. In diesem Alter haben Emotionen einfach einen höheren Stellenwert als in der Zielgruppe "Ü30". War die erste DSDS Show 2002 noch ein Straßenfeger, der eine breite Zielgruppe angesprochen hatte, so sieht sich heute kaum ein Erwachsener über 30 (oder jemand, den man so bezeichnen könnte), diese Sendung an.
Welche Show ist deshalb die bessere oder die schlechtere? Vergleichen wir mal DSDS mit USFO.

Die Unterschiede

DSDS

Zielgruppe
10-25 jährige, wobei aber tatsächlich gerade die Jugendlichen im Alter von 12-17 die Hauptzuschauer sein dürften.

Themenschwerpunkte: Emotionale Darstellung der Versuche Jugendlicher, bei einer Musik-Casting-Show erfolgreich teilzunehmen.

Einschaltquote: Fallend aber überduchschnittlich hoch

Merkmale: Verbale Ausfälle von Dieter Bohlen

Hauptkritik: Mittelpunkt ist nicht die Musik, sondern die Zurschaustellung scheiternder Jugendlicher.

USFO
Zielgruppe 10-ü50. Die breite Spreizung erklärt sich durch die Ausstrahlung in ARD und Pro7. Hauptzielgruppe wird jedoch bei USFO wohl im Alter zwischen 14 und 30 liegen.

Themenschwerpunkte: Auf die musikalischen Beiträge der Kandidaten reduzierte Show.

Einschaltquote: steigend aber im Vergleich zu DSDS noch niedrig

Merkmale: Überwiegend eher positive Kritik von der Jury zu hören. Keine Verbalausfälle a la Bohlen.

Hauptkritik: Kopie von DSDS



Fazit

Man kann schwer sagen, welches das bessere Format in der Medienlandschaft ist. Es kommt immer darauf an, welches Ziel man verfolgt oder welche Kriterien man zur Beurteilung heran zieht. DSDS ist sicherlich das derzeit (noch) erfolgreichere Format, wenn man die reinen Zuschauerzahlen betrachtet.
USFO ist sicherlich und unbestritten die Show mit dem höheren Niveau. Die Aussichten der Kandidaten auf eine langjährige erfolgreiche Karriere im Musikgeschäft wird wohl bei USFO und "Stefan sucht den Superstar" größer sein als bei Popstars und DSDS.

Eines ist jedoch gewiss: Bedingt durch die Spaltung der Zielgruppen wird dieses Thema auch immer eine spaltende Wirkung bei den Meinungen in Foren, Blogs und Co. im Internet haben.

Ich freue mich auf Kommentare aus beiden Lagern :)

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